Das Ersttrimesterscreening (engl.: First-Trimester-Screening, Abk. FTS) ist eine Screening-Untersuchung im Rahmen der Pränataldiagnostik im ersten Drittel der Schwangerschaft (das Ersttrimester sind die ersten 3 Monate der 9-monatigen Schwangerschaft) zum Auffinden eines Down-Syndroms beim ungeborenen Kind.
a. Ultraschalluntersuchung 12.-13. SSW („Ersttrimesterscreening“) zur Risikobestimmung für Trisomie 13,18 und 21
Hierbei handelt es sich um eine Risikokalkulation, die die Wahrscheinlichkeit einer Erbsubstanzstörung beim untersuchten Kind unter Berücksichtigung des mütterlichen Alters, des Ultraschallbefundes und bestimmter mütterlicher Blutwerte bestimmt. Das Ergebnis der Untersuchung ergibt eine statistische Schätzung des Risikos für genetische Erkrankungen, z.B. für das Down-Syndrom (Trisomie 21). Es ist das z.Zt. zuverlässigste nicht-invasive Verfahren während der gesamten Schwangerschaft, mit dem die Trisomiewahrscheinlichkeit geschätzt werden kann, ohne dass Sie ein Risiko für das ungeborene Kind eingehen.
Der optimale Zeitpunkt derUntersuchung liegt in der abgeschlossenen 12./13.SSW (12+/13+). Der Ultraschall wird durch die Bauchdecke oder durch die Scheide durchgeführt. Dabei wird das Schwangerschaftsalter und die Größe sowie die strukturelle Gesundheit des Embryos überprüft und festgestellt, wie breit die „Nackenfalte“ ist.
Am gleichen Tag wird Ihnen noch eine Blutprobe aus der Vene entnommen. Dabei werden 2 Schwangerschaftshormone (PAPP-A und ß-HCG) bestimmt. Veränderungen ihrer Konzentration bezogen auf eine statistisch berechnete Normalkonzentration sind als Hinweis auf das Vorliegen von Chromosomenveränderungen und einer Reihe weiterer Erkrankungen (z.B. Herzfehler) zu werten.
Mit dem Ergebnis erhalten Sie eine Risikokonstellation (z.B. 1:500). Dieses Ergebnis ist im Hinblick auf das mütterliche Alter und damit das Hintergrundrisiko (bei einer werdenden Mutter mit 40J. z.B. 1:40) zu interpretieren. Ein unauffälliges Ergebnis beim Ersttrimesterscreening (wie im genannten Beispiel) gibt jedoch keine Garantie für die Geburt eines Kindes ohne Chromosomenveränderung, da es sich um eine statistische Risikokalkulation handelt. Um sicher eine Chromosomenstörung auszuschliessen, müsste eine invasive Diagnostik in Form einer Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) oder Chorionzottenbiopsie durchgeführt werden. Diese Untersuchungen sind aber mit einem gewissen Risiko für eine Fehlgeburt behaftet (0,5-1%).
Das Ersttrimesterscreening weist in bis zu 90% der Trisomie-21-Fälle auffällige Ergebnisse auf, die hierdurch als Risikogruppe erkannt werden. Ein auffälliges Testergebnis bedeutet aber nicht, dass eine Chromosomenstörung vorliegen muss, sondern lediglich, dass man einer Risikogruppe angehört. Je nach Ergebnis der Risikokalkulation können Sie auf weitere Untersuchungen verzichten oder sich entscheiden, eine definitive Antwort auf die Frage zu bekommen, ob Ihr Kind genetisch gesund ist (Amniozentese Chorionzottenbiopsie). Bei unauffälligem Chromosomenstatus und auffälligem Testergebnis empfehlen wir außerdem eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung in der 20.-24. Schwangerschaftswoche zum Ausschluß von Organ- und insbesondere Herzfehlbildungen (fetale Echokardiographie).
Diese Untersuchung ist leider keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Die Untersuchung muss privat bezahlt werden.
b. Risikobestimmung für die Eklampsie |
www.babyschall.at
Pränataldiagnostik im St. Josef Krankenhaus
www.fetomed.at
www.med4woman.at